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Alles unter einem Dach
Über mich

Ich heiße Luka und bin 35 Jahre alt. Ich bin verheiratet.

Im Alter von 15 Jahren hatte ich meine erste Panikattacke. Ich war mit meiner Mutter in der Stadt und dachte plötzlich ich muss sterben. Mein Herz raste und alles drehte sich. Meine Mutter brachte mich in ein Café, wo ich die Beine hochlegte und Wasser bekam. Es wurde nicht besser. Irgendwie schafften wir es zum Parkhaus. Wir fuhren zu einem Arzt. Der untersuchte mich, stellte aber nichts pathologisches fest und verschrieb mir Kreislauftropfen. Das wars.

Ich will jetzt hier nicht so ins Detail gehen. Schließlich hat jeder seine eigene spezielle Paniklaufbahn. Ich verbrachte viele Jahre mit und viele Jahre fast ohne Panikattacken. Ich konnte gut damit leben und habe selten Dinge vermieden.

Aber schließlich eskalierte das Ganze. Die Kombination von Panikattacken, privatem Stress, Stress im Studium und mangelnden Bewältigungsstrategien wurde mir irgendwann zum Verhängnis und ich fühlte mich total überfordert. Es waren gerade Semesterferien, da hatte ich die Lage noch einigermaßen im Griff, aber als das Semester wieder anfing, war es endgültig aus. Nur unter schwersten Strapazen konnte ich an die Uni gehen. Ständig hatte ich Herzrasen und Herzstolpern. Ich  litt unter permanenter Anspannung. Jeder Einkauf, ja jeder Gang überhaupt aus dem Haus wurde zum Problem. Ich musste mein Studium unterbrechen, konnte das Haus kaum noch verlassen und bekam letztendlich eine ziemlich heftige Depression. Ich weinte den ganzen Tag und konnte kaum noch etwas essen, von Schlaf ganz zu schweigen. Die Beziehung mit meinem Mann war einer schweren Belastungsprobe ausgesetzt. Ich kam mir vor wie ein Hamster im Laufrad, der nicht anhalten kann. Die Welt war grau und ich dachte, dass es nie wieder gut wird. 

Aber es wurde besser..............     

Eine Freundin von mir ist Psychologin. Durch sie bekam ich ziemlich schnell eine gute Psychotherapeutin vermittelt. Zudem entschied ich mich, Antidepressiva zu nehmen. Und dann fing ich ganz klein an. Ich ging jeden Tag spazieren, lernte zu entspannen, fing an, meine "Macke" zu akzeptieren und fand heraus, was dazu geführt hatte, dass die Situation so eskaliert war und wo meine Fehler lagen.    

Nach 6 Monaten konnte ich  wieder zur Uni gehen. Ich beendete mein Studium und absolvierte das Staatsexamen erfolgreich. Heute arbeite ich als Zahnärztin. Ich beschäftige mich viel mit Angst- und Panikpatienten, mit Entspannungstechniken und Yoga.

   

Noch eine Bemerkung:

Im Web gibt es oft nur schwarz und weiß (völlig verzweifelte oder völlig geheilte Panikpatienten). Gerade das fand ich immer ein bisschen ärgerlich. Ich habe mittlerweile viele Menschen kennengelernt, die an einer Angst- oder Panikstörung litten. Sie können heute glücklich und ohne Einschränkungen leben. Aber jeder von ihnen hat von Zeit zu Zeit mal eine Panikattacke, da es meiner Meinung nach hierfür eine genetische Disposition (Veranlagung) gibt. Der Unterschied ist nur, dass sie wissen, wie man mit der Panik umgehen muss. Und genau das sollte auch das realistische Ziel einer guten Therapie (mit oder ohne Hilfe) sein.           

 

Ich wünsche Ihnen alles Gute!

Ihre Luca H.


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